Tik Tok, eine tickende Zeitbombe?

Eine der meist heruntergeladenen Apps weltweit stand vor dem Aus und wird es vielleicht bald wieder…

Für die, die die App nicht kennen, Tik Tok ist eine App, auf der jeder, der sich mit seiner Email-Adresse oder seiner Handnummer eingeloggt hat, kurze Clips hochladen kann. In diesen zeigen die Nutzer Tänze, Anleitungen für Etwas, Filmausschnitte etc. Man kann Nutzer abonnieren, Videos liken, kommentieren oder deren Account, oder auch deren Videos, auf anderen Plattformen teilen. Es gibt einige Nutzer, die durch diese App sehr viel Geld eingenommen haben, und jetzt schon im geringen Alter sich Sachen leisten können, auf die manche Menschen viele Jahrzehnte hinsparen. Bekannte Beispiele, sind zum Beispiel Charlie D´Amelio ( 16 Jahre, ca. 97,9 mio. Follower), Addison Rae, welche eigentlich Addison Eisterling heißt, ( 19 Jahre, ca. 55,8 mio. Follower ). Falls Tik Tok der Riegel vorgeschoben worden wäre, hätte das den Ausfall einer wichtigen Geldquelle für einige Nutzer der Plattform bedeutet. Der amerikanische Präsident Donald Trump wollte Tik Tok in den USA verbieten, weil Daten der Nutzer an die Gründer Tik Toks weitergeleitet wurden. Viele Medien vermuten allerdings, dass das nicht der einzige Grund war, um Tik Tok zu sperren. Die Plattform wird von hauptsächlich jungen Leuten betrieben, welche mit der politischen Sicht und den Entscheidungen Trumps nicht einverstanden sind. Trump hatte Angst um seine Wahlstimmen, da sich vielleicht andere Nutzer der Plattform von den Videos beeinflussen lassen, und bei der nächsten Wahl lieber gegen Donald Trump stimmen. Trumps Kompromiss war, dass die chinesische Firma Bytedance ( die Gründer von Tik Tok) die App für Amerika sperren oder amerikanischen Konzernen Mitspracherecht gewähren. Bytedance nahm das Angebot an, da Sie erstens Geld von den beiden amerikanischen Firmen bekamen, Oracle und Walmart, welche eine Gebühr zahlen mussten, welche nicht öffentlich gemacht wurde, und Sie weiterhin an der App Teil haben können.

Nicht zum ersten Mal bekommt die gehypte App aus der USA Gegenwind, denn vor wenigen Monaten musste der chinesische Anbieter 5,7 mio. Dollar Buße zahlen, weil tatsächlich eine Sammlung von Daten minderjähriger Kinder, meist unter 15 Jahren, gefunden worden war. Donald Trump wollte eine Einigung bis zum 20. September, war aber letztendlich der Einzige der im Weg stand, denn er sagte, er möchte keine Partnerschaft. Erst am letzten Tag vor der Frist, am 19. September, sprach er sich für eine Partnerschaft der drei Anbieter aus. So kam es, dass sich manche Amerikanische Nutzer schon von ihren Followern verabschiedet haben, und dann am nächsten Tag die App aber weiterhin normal nutzbar war.

Allerdings lässt sich kein Happy End zwischen Trump und der chinesischen Regierung finden, welches keine allzu sichere Zeit für die App Tik Tok bedeutet, zudem es bereits Länder gibt in denen die Kurzvideo-App verboten worden ist, zum Beispiel in Indien, wo die App ungefähr 100 Millionen Nutzer hatte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bytedance glücklich, wenn auch ungewiss für wie lange, davongekommen ist, und vor der kurzen Reisleine der amerikanischen Politik gewarnt ist.