Massentierhaltung – ändert sich jetzt etwas?

Bild von Fred Lehmann auf Pixabay
Bild von Fred Lehmann auf Pixabay

Vielleicht habt ihr schon etwas von den einheitlichen Tierhaltungs-Logos, die die großen Supermarktketten wie Rewe, Edeka, Aldi, Netto etc. nun einführen wollen, gehört. Die Logos soll es in drei verschiedenen Ausführungen geben.

Die erste Stufe entspricht ungefähr den gesetzlichen Vorschriften, nach denen es für die verschiedenen Nutztiere (z.B. Schweine) eine bestimmte Mindestbodenfläche gibt. Bei Schweinen beträgt diese lediglich 0,75 Quadratmeter pro Tier, was definitiv zu wenig ist. Ein bisschen besser als die gesetzlichen Vorschriften ist das Label der ersten Stufe aber trotzdem, denn es verlangt, dass die Tiere auf mind. 0,9 Quadratmetern leben.

Die zweite Stufe entspricht einem Lebensraum von 1,1 Quadratmetern, was im Verhältnis immer noch wenig ist. Die Tiere, die unter die nächste Stufe fallen, haben mindestens 1,5 Quadratmeter Platz im Stall. Es gibt allerdings noch mehr Vorschriften als diese, nach denen sich das Logo richtet:

  • Bereitstellung von Stroh und Heu (um Stress und Langeweile zu verringern)
  • Die Säugezeit: normalerweise werden Ferkel (in der konventionellen Haltung) nach drei Wochen Säugezeit von ihrer Mutter getrennt, wenn man aber das Logo für sein Fleisch bekommen möchte, muss das Ferkel mindestens 35 Tage bei seiner Mutter bleiben.
  • Züchter müssen auf die betäubungslose Kastration der Männchen verzichten.
    Die Alternative: Vegetarische Ernährung
    Wer Massentierhaltung ablehnt, kann natürlich auch den ganz konsequenten Weg gehen und auf Fleischkonsum komplett verzichten. Dabei solltet ihr aber unbedingt auf einige DInge achten:
  • Vegetarische (und vor allem vegane) Ernährung kann für Kinder durchaus Risiken bergen.
  • Deshalb sind eine Probezeit und Beratungen beim Arzt oder bei einem Ernährungsberater keine schlechte Idee.
  • Die Umstellung auf vegetarische Ernährung kann auch eine Chance sein, gleichzeitig generell auf gesunde Ernährung zu achten, z.B. weniger industriell hergestellte Lebensmittel zu essen und dabei auch auf Fast-Food zu verzichten.

Ob ihr euch nun ganz fleischlos ernährt oder die Tierhaltungs-Logos bei eurem Einkauf berücksichtigt, wichtig ist, dass sich beim Thema Massentierhaltung endlich mal etwas ändert.

Wichtig scheint die Art der Tierhaltung jungen Menschen allerdings auf jeden Fall zu sein, wie die folgende Umfrage in der Redaktion belegt:

Wie wichtig ist dir artgerechte Tierhaltung?

Wie wichtig??? Anzahl
Sehr wichtig 15
wichtig 3
So mittel 1
Nicht wichtig 0
Gar nicht wichtig 0
Interessiert mich nicht ! 0

Wie man sieht, ist den Redakteur*innen der OHG News die Tierhaltung im Durchschnitt sogar sehr wichtig. Allerdings kann es auch manchmal sein, dass Leute bei solchen ungenauen Umfragen nicht die Wahrheit (also ihre wirkliche persönliche Meinung) sagen, weswegen diese Umfrage wahrscheinlich nicht zu 100% repräsentativ ist. Ein Stimmungsbild gibt sie aber sicher wieder.

Wie sieht es bei euch aus? Ist das Thema euch wichtig? Und welche Konsequenzen zieht ihr daraus?